In letzter Zeit habe ich eigentlich nur Filmsoundtracks gehört -- Sachen von Jon Hopkins, Hans Zimmer oder Dickon Hinchliffe ... unfassbar bewegende Musik, die es natürlich nicht im 7"-Format gibt. Somit war mein Output für siebenzollmusik entsprechend gering, aber das wird auch wieder besser. Versprochen.
Die Tatsache, dass mittlerweile schon fast wieder Sommer ist und für mich die Outdoor-Saison mit drei Trainings die Woche und Turnieren an den Wochenenden begonnen hat, trägt natürlich auch nicht gerade zu einem Überschuss auf meinem 7ZM-Zeitkonto bei. Nebenbei bin ich nach wie vor Full-Time-Dad in Elternzeit, der obendrein versucht, die Weichen für seine im September geplante Rückkehr an den Schreibtisch der Lohnsklaverei zu stellen. Genug auf'm Teller? Genug auf'm Teller for sure.
Als Überleitung zu der Vanishing Life 7" würde sich jetzt eine Anspielung auf mein "verschwindendes / verschwundenes / sich auflösendes" Leben anbieten ... aber ehrlich gesagt, fand ich dieses Wehklagen der Marke "Seitdem die Krabbe da is, hab ich kein Leben mehr" schon immer lächerlich.
Statt einer Überleitung lieber die Antwort auf die Frage: Wie kam ich eigentlich auf Vanishing Life? Nun, im März habe ich per Skype ein Interview mit Walter Schreifels geführt, in dem es um seine neue Band Dead Heavens ging -- eine interessante halbstündige Plauderei über Schreifels neue Band, das Älterwerden und seine Beziehung zu Berlin. Eigentlich hatte ich gehofft, das Ganze als Interview im so ziemlich besten deutschsprachigen Zine unterbringen zu können. Aber nischt da. Fehlanzeige. "Zu kommerziell" hieß es im Ablehnungsschreiben.
Bei der Vorbereitung des Interviews zu Dead Heavens stieß ich auf Vanishing Life, eine Art All-Star-Combo mit Walter Schreifels am Mic, Zach Blair von Rise Against an der Gitarre und Jamie Miller and Autry Fulbright von ... And You Will Know Us by the Trail of Dead in der Rhytmusabteilung. Allesamt also altgediente Vollblutrocker, für die gemeinsame Proben ein gottverdammter Hassle sind. Rumor has it, dass die vier Haudegen beim Studiotermin für diese Single zum ersten Mal gemeinsam mit ihren Instrumenten in einem Raum standen. Beeindruckt? Geht so. Ist ja eigentlich auch Brille ... herauskamen jedenfalls zwei ansprechende Midtempo-Hardcorepunk-Smasher mit melodischer Kante und Schreifels melancholischen Trademark-Vocals on top. Irgendwie erinnern mich die beiden Stücke rifftechnisch einerseits an frühe Black Flag, andererseits aber auch an flottere Hot Snakes oder knackigere Drive Like Jehu -- ein Vergleich, mit dem ich zugegebenermaßen ziemlich allein dastehe.
Das Artwork kommt etwas lieblos daher: Wannabe-Xerox-Ästhetik mit Klappmessern als Motiv. Aber sei's drum ... eine Ü-40-Band, die mich anno 2015 noch mit Zwei-Minuten-Smashern in meine längst vergangenen Zwanziger zurückkatalpultieren kann, hat meinen Segen.
Die Tatsache, dass mittlerweile schon fast wieder Sommer ist und für mich die Outdoor-Saison mit drei Trainings die Woche und Turnieren an den Wochenenden begonnen hat, trägt natürlich auch nicht gerade zu einem Überschuss auf meinem 7ZM-Zeitkonto bei. Nebenbei bin ich nach wie vor Full-Time-Dad in Elternzeit, der obendrein versucht, die Weichen für seine im September geplante Rückkehr an den Schreibtisch der Lohnsklaverei zu stellen. Genug auf'm Teller? Genug auf'm Teller for sure.
Als Überleitung zu der Vanishing Life 7" würde sich jetzt eine Anspielung auf mein "verschwindendes / verschwundenes / sich auflösendes" Leben anbieten ... aber ehrlich gesagt, fand ich dieses Wehklagen der Marke "Seitdem die Krabbe da is, hab ich kein Leben mehr" schon immer lächerlich.
Statt einer Überleitung lieber die Antwort auf die Frage: Wie kam ich eigentlich auf Vanishing Life? Nun, im März habe ich per Skype ein Interview mit Walter Schreifels geführt, in dem es um seine neue Band Dead Heavens ging -- eine interessante halbstündige Plauderei über Schreifels neue Band, das Älterwerden und seine Beziehung zu Berlin. Eigentlich hatte ich gehofft, das Ganze als Interview im so ziemlich besten deutschsprachigen Zine unterbringen zu können. Aber nischt da. Fehlanzeige. "Zu kommerziell" hieß es im Ablehnungsschreiben.
Bei der Vorbereitung des Interviews zu Dead Heavens stieß ich auf Vanishing Life, eine Art All-Star-Combo mit Walter Schreifels am Mic, Zach Blair von Rise Against an der Gitarre und Jamie Miller and Autry Fulbright von ... And You Will Know Us by the Trail of Dead in der Rhytmusabteilung. Allesamt also altgediente Vollblutrocker, für die gemeinsame Proben ein gottverdammter Hassle sind. Rumor has it, dass die vier Haudegen beim Studiotermin für diese Single zum ersten Mal gemeinsam mit ihren Instrumenten in einem Raum standen. Beeindruckt? Geht so. Ist ja eigentlich auch Brille ... herauskamen jedenfalls zwei ansprechende Midtempo-Hardcorepunk-Smasher mit melodischer Kante und Schreifels melancholischen Trademark-Vocals on top. Irgendwie erinnern mich die beiden Stücke rifftechnisch einerseits an frühe Black Flag, andererseits aber auch an flottere Hot Snakes oder knackigere Drive Like Jehu -- ein Vergleich, mit dem ich zugegebenermaßen ziemlich allein dastehe.
Das Artwork kommt etwas lieblos daher: Wannabe-Xerox-Ästhetik mit Klappmessern als Motiv. Aber sei's drum ... eine Ü-40-Band, die mich anno 2015 noch mit Zwei-Minuten-Smashern in meine längst vergangenen Zwanziger zurückkatalpultieren kann, hat meinen Segen.
Vanishing Life -- People Running / Vanishing Life 7", Collect Records (2014)