Endlich mal wieder ein knackige 7"-Vorstellung ohne abwegige Hintergrundstory! Außer dem Wort "Pflichtanschaffung" gibt es über dieses Stück Vinyl auch nicht viel zu sagen ... zwei geile Bands, zwei geile Songs, eine endgeile Platte.
Laut Labelinfo besteht der offizielle Anlass für diese Split-Single im zwanzigjährigen Jubiläum beider Bands, wobei die Kombination bei genauerer Betrachtung irgendwie eigenartig anmutet. Obwohl beide Gruppen als Keller-Punkcombos an der Nordostküste der USA starteten und sich schnell als Hardcore-Extremsportler einen Namen machten, sind sie im Laufe der Jahre doch sehr unterschiedliche Wege gegangen. So spielen Converge mittlerweile Nightliner-Touren in Locations mit Kapazitäten von zweitausend plus x Zuschauern vor größtenteils planlosen Metalkids in Slipknot-T-Shirts, während Dropdead sich immer noch weigern, die Worte "Headliner" und "Festgage" auch nur in den Mund zu nehmen und aus übertriebenem DIY-wir-sind-alle-gleich-Enthusiasmus jahrelang als Opener vor irgendwelchen Polit-Ska-Kapellen in Schimmel-Squads verheizt wurden. Polemik beiseite: Auch wenn die HC-Subszenen mittlerweile derart ausdifferenziert sind, dass die Fans der einen Band nur bedingt auf die Shows der anderen gehen, gibt diese Single doch irgendwie Anlass zur Hoffnung. Ganz offensichtlich können auch Converge und Dropdead nur wenig mit der allgegenwärtigen Scheuklappenmentalität in der heutigen Hardcorepunk-Szene anfangen und wissen nach all den Jahren noch, was uns alle verbindet: die Leidenschaft für Punkrock.
Label: Von den Bands veröffentlicht, von Armageddon und Deathwish Recs. vertrieben.
Extras: Durch die knappe Gesamtspielzeit mit 1,50 € pro Minute Musik recht teure Anschaffung.
Note: Zwei Ausnahmebands auf einer Platte. Endgeil.
Zur Musik: Split-Singles haben immer einen Gewinner und einen Verlierer, da beißt die Maus keinen Faden ab. Mein Gewinner auf dieser Platte heißt ganz klar Converge, was ich allerdings schon vor dem Auflegen der Platte wusste.
OFF-TOPIC: Neulich habe ich mich beim Review-Querlesen bei diesen Zeilen fast vor Lachen bepisst:
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Converge / Dropdead -- Split 7" (Self-released), 2011
Laut Labelinfo besteht der offizielle Anlass für diese Split-Single im zwanzigjährigen Jubiläum beider Bands, wobei die Kombination bei genauerer Betrachtung irgendwie eigenartig anmutet. Obwohl beide Gruppen als Keller-Punkcombos an der Nordostküste der USA starteten und sich schnell als Hardcore-Extremsportler einen Namen machten, sind sie im Laufe der Jahre doch sehr unterschiedliche Wege gegangen. So spielen Converge mittlerweile Nightliner-Touren in Locations mit Kapazitäten von zweitausend plus x Zuschauern vor größtenteils planlosen Metalkids in Slipknot-T-Shirts, während Dropdead sich immer noch weigern, die Worte "Headliner" und "Festgage" auch nur in den Mund zu nehmen und aus übertriebenem DIY-wir-sind-alle-gleich-Enthusiasmus jahrelang als Opener vor irgendwelchen Polit-Ska-Kapellen in Schimmel-Squads verheizt wurden. Polemik beiseite: Auch wenn die HC-Subszenen mittlerweile derart ausdifferenziert sind, dass die Fans der einen Band nur bedingt auf die Shows der anderen gehen, gibt diese Single doch irgendwie Anlass zur Hoffnung. Ganz offensichtlich können auch Converge und Dropdead nur wenig mit der allgegenwärtigen Scheuklappenmentalität in der heutigen Hardcorepunk-Szene anfangen und wissen nach all den Jahren noch, was uns alle verbindet: die Leidenschaft für Punkrock.
Label: Von den Bands veröffentlicht, von Armageddon und Deathwish Recs. vertrieben.
Extras: Durch die knappe Gesamtspielzeit mit 1,50 € pro Minute Musik recht teure Anschaffung.
Note: Zwei Ausnahmebands auf einer Platte. Endgeil.
Zur Musik: Split-Singles haben immer einen Gewinner und einen Verlierer, da beißt die Maus keinen Faden ab. Mein Gewinner auf dieser Platte heißt ganz klar Converge, was ich allerdings schon vor dem Auflegen der Platte wusste.
- Runaway ist ein etwas über zwei Minuten langer Math-Metal-Core-Bastard, der so chaotisch und verstörend, so kraftvoll und zerbrechlich nur von Bannon/Ballou/Newton/Koller zelebriert werden kann. Obwohl ich die Entwicklung auf ihren letzten Alben mag, finde ich es toll, dass Converge nach wie vor noch diese flott "durchgespasteten" Gänsehaut-trifft-Kotzreiz-Smasher hinbrettern können.
- Dropdead liefern mit Paths of Glory einen klassischen Anderthalb-Minuten-Crustpunk-Kracher ab, der in seiner Einfachheit und Rohheit eine beeindruckende Power aufbaut. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass mir so ein grobschlächtiges Neanderthal-Geprügel im Jahr 2011 noch mal derart die Kinnlade runterklappen lässt. Ich glaube, das Geheimnis liegt in der unbedingten Dringlichkeit und der absoluten Entschlossenheit, mit der diese Urpunker ihre Kampflieder vortragen.
OFF-TOPIC: Neulich habe ich mich beim Review-Querlesen bei diesen Zeilen fast vor Lachen bepisst:
- "Hardcore-Alben haben zumeist das Problem, dass sie nie richtig schlecht, aber eigentlich auch nie richtig gut sind. Komischerweise schaffen es die Bands in diesem Sektor, es auf einen Konsens an Härte, Groove und Aggression zu bringen, auf welchem dann aber auch schnell stagniert wird. Das ist erstmal nichts Schlimmes, hält aber zumindest mein Interesse an neuen Releases, die nicht von Bands wie Hatebreed (die das "gewisse Etwas" mitbringen) stammen aber in Grenzen."
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Converge / Dropdead -- Split 7" (Self-released), 2011