Label: Chainsaw Safety Records
VÖ: 1995
Erworben: Back in the days verpasst und deshalb neulich preiswert auf Discogs geschossen.
Extra: Für Freunde von Bandfoto-Collagen wie mich bietet das Inlay dieser Scheibe ein optisches Highlight, das unter diesem Link zu bewundern ist.
Note: In den Neunzigern fand ich Only Living Witness unfassbar gut und um Lichtjahre besser als Quicksand, Life Of Agony und Co. Mittlerweile hat uns aber Alternative Rock, die dumme Sau, die Tour vermasselt und so muss ich unweigerlich bei vielen OLW-Riffs an Geht-Gar-Nicht-Kombos der Marke Nickelback und Creed und ihren Cock Rock denken ...
Only Living Witness kamen aus Boston. Und wenn man an Boston denkt, denkt man natürlich zu allererst an .... tatatadaaaaaaaaaaa ... richtig, den Deppen mit der Eishockeymaske. Als letzten Sommer wieder einmal die Kontroverse um abgesagte Konzerte aufflammte, griff ich mir "This Is Boston ... Not New York" aus dem Bücherregal, um in dieser "Enzyklopädie der Bostoner HC/Punk-Szene" Antworten zu finden. Auf was genau ich Antworten suchte, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Vielleicht wollte ich einfach nur den "großen Spass" verstehen, den Jack Kelly empfand, als er mackerhaften Chauvinistendreck in Lyrics goß und sich dann mit "alles nur zur Provokation" rechtfertigte. Ja, ja, dolle witzig, Jackie Boy. Selten so gelacht. Nun ja, nicht, dass ich mir von der Lektüre eines zehn Jahre alten Buches erhellende Momente erwartet hätte, aber dass es auf 170 Seiten kein klares Statement zu diesem Komplex gab, fand ich dann schon bitter.
Später nahm ich mir dann die Schmähschriften des Autors über die Randgestalten der Bostoner HC-Szene vor -- die Kapitel über Bands wie Dinosaur Jr., The Lemonheads, Only Living Witness usw. --, die mich, ehrlich gesagt, seit jeher mehr interessiert hatten als der für Boston typische Bauarbeiter-Hardcore. Erwartungsgemäß bescheinigt der Verfasser gerade meinen Lieblingen von Only Living Witness in knappen Worten eine durch und durch mißlungene Karriere und zwei zu recht "erbarmungslos gefloppte" Platten -- aus der Perspektive von Abrissbirnen-HC-Puristen eine nur allzu nachvollziehbare Einschätzung. Glücklicherweise gibt es aber auch Stimmen, die meine große Begeisterung für diese Band teilen, so zum Beispiel J. Bennett vom Decibel Magazine:
So, und nun zum Abgang noch ein Video:
VÖ: 1995
Erworben: Back in the days verpasst und deshalb neulich preiswert auf Discogs geschossen.
Extra: Für Freunde von Bandfoto-Collagen wie mich bietet das Inlay dieser Scheibe ein optisches Highlight, das unter diesem Link zu bewundern ist.
Note: In den Neunzigern fand ich Only Living Witness unfassbar gut und um Lichtjahre besser als Quicksand, Life Of Agony und Co. Mittlerweile hat uns aber Alternative Rock, die dumme Sau, die Tour vermasselt und so muss ich unweigerlich bei vielen OLW-Riffs an Geht-Gar-Nicht-Kombos der Marke Nickelback und Creed und ihren Cock Rock denken ...
Only Living Witness kamen aus Boston. Und wenn man an Boston denkt, denkt man natürlich zu allererst an .... tatatadaaaaaaaaaaa ... richtig, den Deppen mit der Eishockeymaske. Als letzten Sommer wieder einmal die Kontroverse um abgesagte Konzerte aufflammte, griff ich mir "This Is Boston ... Not New York" aus dem Bücherregal, um in dieser "Enzyklopädie der Bostoner HC/Punk-Szene" Antworten zu finden. Auf was genau ich Antworten suchte, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Vielleicht wollte ich einfach nur den "großen Spass" verstehen, den Jack Kelly empfand, als er mackerhaften Chauvinistendreck in Lyrics goß und sich dann mit "alles nur zur Provokation" rechtfertigte. Ja, ja, dolle witzig, Jackie Boy. Selten so gelacht. Nun ja, nicht, dass ich mir von der Lektüre eines zehn Jahre alten Buches erhellende Momente erwartet hätte, aber dass es auf 170 Seiten kein klares Statement zu diesem Komplex gab, fand ich dann schon bitter.
Später nahm ich mir dann die Schmähschriften des Autors über die Randgestalten der Bostoner HC-Szene vor -- die Kapitel über Bands wie Dinosaur Jr., The Lemonheads, Only Living Witness usw. --, die mich, ehrlich gesagt, seit jeher mehr interessiert hatten als der für Boston typische Bauarbeiter-Hardcore. Erwartungsgemäß bescheinigt der Verfasser gerade meinen Lieblingen von Only Living Witness in knappen Worten eine durch und durch mißlungene Karriere und zwei zu recht "erbarmungslos gefloppte" Platten -- aus der Perspektive von Abrissbirnen-HC-Puristen eine nur allzu nachvollziehbare Einschätzung. Glücklicherweise gibt es aber auch Stimmen, die meine große Begeisterung für diese Band teilen, so zum Beispiel J. Bennett vom Decibel Magazine:
"They were the best band you never heard of. Unless you lived in the greater Boston area between 1989 and 1995, worked at Century Media, or happened to catch them on your local college radio station (or on their 1993 European tour with the Cro-Mags), Only Living Witness were virtual unknowns. If you did happen to fall into any of the foregoing categories, the chances are excellent that Witness were your favorite metal band, favorite rock band, and favorite hardcore band rolled into one—even though the “hardcore” label didn’t necessarily make much sense from a sonic perspective."WORD.
So, und nun zum Abgang noch ein Video: