Pisse kommen aus Hoyerswerda und machen Punk mit deutschen Texten. Hm, eine Punkband aus Hoyerswerda also. Hoyerswerda. Im Landkreis Bautzen. In Sachsen!
War da nicht irgendwas?
Egal, geografisch jedenfalls triple handicapped die Jungs, aber wenn ich das richtig sehe, fand bereits eine Teilmigration nach Berlin statt. Aber was lästere ich eigentlich? Meist stellen ja gerade diese "besonderen Umgebungen" einen hervorragenden Nährboden für großartigsten Punk da -- gerade in den zivilisationsfernen Gebieten der Ostzone. Ich sag bloß: Mansfelder Land, Stotternheim bei Erfurt, Haldensleben.
Zur Platte. Die sechs Songs auf der Praktikum in der Karibik 7" sind sehr abwechslungsreich: Mal Surf-Kante, mal Goth-Einschlag, mal hysterisches Gekreische, mal apathisches Genuschel -- immer schön synthilastig und reichlich absurd. Besonders geil finde ich diesen leichten Hang zum Dilettantismus in Sound und Darbietung, von dem ich allerdings noch nicht weiß, ob er gewollt oder naturgegeben ist. Wenn dazu dann noch die Texte stimmen, ergibt sich eine nur schwer zu toppende Mischung. Und sie stimmen, die Texte: "Du stinkst ausm Maul nach Leberwurst, ich fühle nichts / die Temperatur steigt um 3 Grad, ich fühle nichts ..."
Bei Pisse passt einfach alles zusammen. Allein schon der Name ist genial: schlicht, banal und aggressiv. Bands wie Kackschlacht, Schwule Nuttenbullen, KoTwort, Mann kackt sich in die Hose, Schmutzstaffel, Trieblaut oder Kackreiz haben sich sicherlich auch große Mühe gegeben, wirken namenstechnisch aber eher bemüht im Vergleich zur brutalen Direktheit eines Worts wie "P-i-s-s-e". Auch die Optik stimmt beim Zonentrio: Die Präsentation der Nachpressung auf Phantom Records Marke "Russischunterricht, siebente Klasse" ist allererste Sahne und steht dem geilen "Amiga Quartett"-Design der Erstauflage von Mama Leone in nichts nach. Geil. Selten so zonig im Westen gefühlt.
War da nicht irgendwas?
Egal, geografisch jedenfalls triple handicapped die Jungs, aber wenn ich das richtig sehe, fand bereits eine Teilmigration nach Berlin statt. Aber was lästere ich eigentlich? Meist stellen ja gerade diese "besonderen Umgebungen" einen hervorragenden Nährboden für großartigsten Punk da -- gerade in den zivilisationsfernen Gebieten der Ostzone. Ich sag bloß: Mansfelder Land, Stotternheim bei Erfurt, Haldensleben.
Zur Platte. Die sechs Songs auf der Praktikum in der Karibik 7" sind sehr abwechslungsreich: Mal Surf-Kante, mal Goth-Einschlag, mal hysterisches Gekreische, mal apathisches Genuschel -- immer schön synthilastig und reichlich absurd. Besonders geil finde ich diesen leichten Hang zum Dilettantismus in Sound und Darbietung, von dem ich allerdings noch nicht weiß, ob er gewollt oder naturgegeben ist. Wenn dazu dann noch die Texte stimmen, ergibt sich eine nur schwer zu toppende Mischung. Und sie stimmen, die Texte: "Du stinkst ausm Maul nach Leberwurst, ich fühle nichts / die Temperatur steigt um 3 Grad, ich fühle nichts ..."
Bei Pisse passt einfach alles zusammen. Allein schon der Name ist genial: schlicht, banal und aggressiv. Bands wie Kackschlacht, Schwule Nuttenbullen, KoTwort, Mann kackt sich in die Hose, Schmutzstaffel, Trieblaut oder Kackreiz haben sich sicherlich auch große Mühe gegeben, wirken namenstechnisch aber eher bemüht im Vergleich zur brutalen Direktheit eines Worts wie "P-i-s-s-e". Auch die Optik stimmt beim Zonentrio: Die Präsentation der Nachpressung auf Phantom Records Marke "Russischunterricht, siebente Klasse" ist allererste Sahne und steht dem geilen "Amiga Quartett"-Design der Erstauflage von Mama Leone in nichts nach. Geil. Selten so zonig im Westen gefühlt.
Pisse -- Praktikum in der Karibik 7", Mama Leone (2014)
Писсе - Практикъм В Карибик 7", Phantom Records (2014)