Spätestens wenn der Zweieinhalbjährige im Fußballkäfig an der Ecke was vom Boden aufhebt und dir freudestrahlend eine Junkiespritze überreicht und du dann aus Panik einen halben Liter Desinfektionsmittel über seine Hände kippst, obwohl das absolut nichts bringt, fragst du dich, was du eigentlich noch in dieser Sondermülldeponie von einer Stadt verloren hast. Wenn du dann ein bisschen drüber nachdenkst und ganz ehrlich zu dir bist, musst du dir natürlich eingestehen: Diese Stadt will dich nicht. Und eigentlich willst du sie ja auch nicht. Diese versiffte Partymeile, dieses glatt gebügelte Rollkofferparadies, diesen zubetonierten Alptraum in Gries und Ocker.
Ich schweife ab. Sorry.
In solchen Momenten, bist du jedenfalls froh, dass es Bands wie
STONE und Platten wie deren Fear Grips 7" gibt. Acht Minuten musikalischer Stumpfsinn -- fantasielos, platt, menschenfeindlich --, der dein Stresslevel so weit runterschraubt, dass die Welt da draußen wieder einigermaßen ertragbar scheint. Zumindest bis zum nächsten Zusammenbruch.
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Stone -- Fear Grips 7" (Six Feet Under Records), 2016
