Black God -- 4our 7"

Früher war ich großer Endpoint-Fan. Also richtig früher und richtig großer meine ich. Die Catharis LP gehört zu den wenigen wirklichen Offenbarungen in meinem Leben -- eine göttliche Wahrheit, mitgeteilt auf übernatürlichem Wege. Und dass, obwohl ich diesen Gesang, diese Melodien, dieses runtergeschraubte Tempo gehasst habe. Was für ein Bummer nach In A Time Of Hate! Zwanzig Durchläufe habe ich gebraucht, um Catharsis zu kapieren. Dann war alles klar, und ich liebe dieses Album bis heute.

25 Jahre später spielt Rob Pennington immer noch in Bands, zum Beispiel mit Coliseum-Mastermind Ryan Patterson in der Black-XYZ-Sekte. Anfangs hieß die Truppe Black Widows, dann Black Cross und jetzt Black God. Energiegeladener Downstroke-Punk steht auf dem Programm, ohne Mätzchen aber mit großen Melodien. Hot Snakes und dieser ganze San-Diego-Post-Hardcore-Bums dürften als Referenz taugen. Allerdings mit mehr Schmackes.

Was ich neben Penningtons Organ und Pattersons Gitarre so an Black God mag? Diese unprätentiöse Art ... alle paar Jahre eine Single auf No Idea Records und gut ist. Musik für die Kumpels und Leute, die es interessiert.



Auf den Auslaufrillen der bisher veröffentlichten 7"s ist das Black-God-Manifest eingeritzt, jeweils zwei Sinnsprüche pro Platte:

Rule #1: No song over two minutes
Rule #2: No record over six songs
Rule #3: No record larger than seven inches
Rule #4: No cover songs
Rule #5: No splits
Rule #6: No stress
Rule #7: No Idea
Rule #8: Break Rule #1

Mit "Thich Naht" gibt es auf 4our den meiner Meinung nach bisher besten Song der Band zu hören. Nach 2:39 Minuten ist die Nummer durch, und man dankt dem schwarzen Gott für Regel Nummer acht.

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Black God -- 4our 7" (No Idea Records), 2017